DIE GESCHICHTE DER KÜSTENBATTERIEN

Die Batterie V. Pisani, die vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges fertiggestellt wurde und mit sechs Haubitzen 280 L/9 bewaffnet war – die später durch vier Flugabwehrkanonen 76/40 ersetzt wurden – wurde zur Verteidigung Venedigs gebaut, ebenso wie die Batterie San Marco und die Batterie Radaelli, die beide von Hauptmann Ambrosini entworfen wurden. Italien tritt am 24. Mai 1915 in den Krieg ein. Um den feindlichen deutschen sowie österreichisch-ungarischen Streitkräften, deren Flotte über starke Schlachtschiffe verfügte, die Stirn bieten zu können, wurden stärkere Kanonen 381/40 benötigt. Es entstand ein echtes „Kriegsdorf“, die Batterie Amalfi, die heute als eigenständiges Museumsgebäude mit einem sich dort befindenen Gedenkpark besichtigt werden kann.

KÜSTENBATTERIEN ZUR VERTEIDIGUNG DES HINTERLANDES

Nach der Niederlage bei Caporetto im Oktober 1917 ziehen sich die italienischen Armeen bis zum Fluss Piave zurück, der zu einer der Hauptrückzugslinien der Front wird. Die Küstenbatterien, die als „Artilleriegruppe Pordelio“ bekannt sind und zum Schutz vor möglichen Seeangriffen geschaffen wurden, verlegen ihre Waffen ins Landesinnere, um die Infanterie zu unterstützen. Es ist der Sommer 1918.

Die Decauville

Die Decauville ist eine Schmalspurbahn, die Mitte des 19. Jahrhunderts von den Franzosen erfunden und häufig in Kriegsgebieten eingesetzt wurde. Die Decauville in Cavallino Treporti stammt aus den frühen 1900er Jahren und wurde für den Bau von Batterien verwendet. Ihre Bahnlinien blieben auch während der beiden Weltkriege in Betrieb, um Munition und Waren zu transportieren. Die Fuhrwerke wurden von kleinen Dampflokomotiven, aber auch von Pferden oder Maultieren gezogen. Eine Verbindungsstrecke davon verband die Batterie V. Pisani mit den Kasernen, dem Munitionsdepot und dem kleinen Hafen von Ca‘ Vio.